Entwicklung Immobilienpreise Berlin für 2024 / 2025
Für eine aktuelle Analyse der Entwicklung der Berliner Immobilienpreise haben wir unterem den Gutachterausschuss Berlin und den Wohnimmobilienpreisservice des IVD (Immobilienverband Deutschland) zu Rate gezogen, die regelmäßig abgewickelte Verkaufsfälle auswerten. Laut diesen und eigener Auswertung zeigt der Berliner Immobilienmarkt bis 2024 eine interessante Entwicklung, die sowohl Chancen als auch Herausforderungen bietet. Trotz eines leichten Rückgangs der Preise in bestimmten Bereichen bleiben die Immobilienpreise in vielen Bezirken hoch, während das Zinsniveau die Erschwinglichkeit beeinflusst.
Vom Verkäufermarkt bis 2022 zum Käufermarkt 2024
Während der Bereich der Immobilien bis ca. 2022 noch als sogenannter Verkäufermarkt galt, finden wir zurzeit einen Käufermarkt vor. Kurz zu den Unterschieden laut https://www.bwl-lexikon.de:
Käufermarkt bei Immobilien
Der Käufermarkt bezeichnet eine Marktsituation, in welcher sich der Käufer in einer günstigeren Position dem Verkäufer gegenüber befindet. Bei diesem Zustand stehen verhältnismäßig wenige Käufer einer Vielzahl an Verkäufern gegenüber. (…) Gelegentlich wird in diesem Zusammenhang von einem Angebotsüberhang gesprochen. (…) Bei einem Käufermarkt sinken die Preise.
Verkäufermarkt bei Immobilien
Ein Verkäufermarkt besteht dann, wenn die Nachfrage größer ist als das Warenangebot. Aufgrund der Verknappung des Angebotes ist der Verkäufer dem Nachfrager gegenüber in einer besseren Verhandlungsposition. (…) Anstelle von Verkäufermarkt ist in der Literatur häufig von „Nachfrageüberhang“ zu lesen. (…) Dadurch sind die Verkäufer in der Lage die Preise anzuheben (…)
Nachdem die Nachfrage im Bereich von Immobilien in Berlin lange höher als das Angebot war, hat sich das Blatt im Jahr 2022 vom Verkäufermarkt zum Käufermarkt gedreht. Durch die Inflation, höhere Zinsen und die allgemeine Preisentwicklung in unterschiedlichen Sektoren des Lebens ist die Nachfrage teilweise deutlich zurückgegangen. Die Kaufpreise für Immobilien taten dies jedoch nicht immer im selben Ausmaß.
Kaufpreise für verkauftes Wohneigentum in Berlin zwischen 2013 und 2024
Die nachfolgende Grafik zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Eigentumswohnungen (ohne Neubau) in verschiedenen Stadtteilen Berlins über einen Zeitraum von 10 Jahren – von 2013 bis zum dritten Quartal 2024. Die Daten basieren auf Auswertungen des Gutachterausschusses Berlin sowie des IVD Berlin-Brandenburg.
Analyse der Kaufpreisentwicklung der dargestellten Bezirke und Ortsteile
Die höchsten prozentualen Steigerungen verzeichnen Reinickendorf (252%), Neukölln (244%), und Spandau (203%). Diese Bezirke waren 2013 vergleichsweise günstig und wurden deutlich aufgewertet. Die etablierten und hochpreisigen Bezirke wie Mitte (99%), Charlottenburg (154%), und Prenzlauer Berg (157%) zeigen ebenfalls starke, jedoch prozentual etwas moderatere Zuwächse.
Die Grafik unterstreicht eine massive Preissteigerung bei Eigentumswohnungen in nahezu allen Berliner Stadtteilen über den betrachteten Zeitraum. Besonders die zentralen und gefragten Bezirke wie Mitte, Kreuzberg und Prenzlauer Berg zeigen eine außergewöhnlich dynamische Entwicklung. Gleichzeitig sind ehemals günstigere Bezirke wie Neukölln und Reinickendorf aufgrund von Aufwertungsprozessen deutlich teurer geworden.
Die stetig steigenden Preise reflektieren die hohe Nachfrage nach Wohnraum in Berlin, begleitet von begrenztem Angebot, Modernisierungen und einem allgemeinen Wandel in der Wahrnehmung vieler Stadtteile. In einer Auswahl über die von uns verkauften Eigentumswohnungen können Sie sich davon selbst eion Bild machen.
Eine kurze Auswertung zu jedem der dargestellten Bezirke und Ortsteile finden Sie nachfolgend hinter den einzelnen Reitern. Die aktuellen Immobolienpreise Ihrer Verkaufsimmobilie können höher sein. Kontaktieren Sie uns gerne für eine persönliche Auswertung.
Charlottenburg:
Der Quadratmeterpreis von Immobilien in dieser Lage stieg von 2.160 € im Jahr 2013 auf 5.343 € im Jahr 2023 und weiter auf 5.490 € im dritten Quartal 2024. Der Zuwachs um 154% zeigt eine kontinuierliche und starke Wertsteigerung in diesem gehobenen Bezirk.
Kreuzberg:
Hier stiegen die Preise von 2.790 € (2013) auf 6.141 € (2023) und voraussichtlich auf 6.370 € im dritten Quartal 2024. Kreuzberg gehört somit zu den Stadtteilen mit einer besonders starken Preisentwicklung um 128%.
Mitte:
Mitte verzeichnete eine erhebliche Preissteigerung von 3.685 € (2013) auf 7.108 € (2023) und 7.330 € im dritten Quartal 2024. Dies reflektiert die zentrale Lage und Attraktivität des Bezirks und eine Aufwertung um 99% im Laufe der Jahre.
Neukölln:
In Neukölln, einem Stadtteil mit starkem Imagewandel, stiegen die Preise von 1.315 € (2013) auf 4.425 € (2023) und weiter auf 4.520 € (2024). Der Bezirk erlebt eine dynamische Aufwertung und legte bei den Immobilienpreisen zwischen 2013 und 2024 um ganze 244% zu.
Prenzlauer Berg:
Die Preise in diesem beliebten Stadtteil stiegen von 2.505 € (2013) auf 6.231 € (2023) und 6.430 € (2024). Der Prenzlauer Berg zeigt mit einer Steigerung der Immobilienpreise um 157% eine der höchsten Zunahmen innerhalb Berlins.
Reinickendorf:
Reinickendorf hatte im Jahr 2013 vergleichsweise niedrige Preise (1.255 €), die jedoch bis 2023 auf 3.891 € und bis 2024 auf 4.410 € gestiegen sind. Dies zeigt eine signifikante Aufwertung um sage und schreibe 252%, obwohl der Bezirk weiterhin erschwinglicher bleibt was absolute Immobilienpreise angeht.
Schöneberg:
In Schöneberg erhöhten sich die Immobilienpreise von 2.025 € (2013) auf 5.200 € (2023) und 5.280 € (2024). Der Stadtteil legte um 161% zu und bleibt beliebt und teuer.
Spandau:
Als ein preisgünstigerer Bezirk stiegen die Preise von 1.120 € (2013) auf 3.329 € (2023) und 3.390 € (2024). Trotz der Zuwächse um 203% bleibt Spandau im Vergleich der Quadratmeterpreise zu anderen Bezirken erschwinglich.
Steglitz:
Der Quadratmeterpreis erhöhte sich von 2.150 € (2013) auf 4.419 € (2023) und auf 4.520 € (2024). Steglitz zeigt moderate, aber stabile Preissteigerungen um immerhin 110% in den 11 Jahren.
Tempelhof:
Hier stiegen die Preise von 1.360 € (2013) auf 3.994 € (2023) und 3.960 € (2024), wobei der leichte Rückgang 2024 auf Marktschwankungen hindeuten könnte. Der gesamte Zuwachs in Jahren seit 2013 liegt trotzdem bei 191%.
Tiergarten:
In Tiergarten kletterten die Preise von 1.890 € (2013) auf 5.182 € (2023) und 5.080 € (2024). Auch hier zeigt sich eine deutliche Wertsteigerung um 169%.
Wilmersdorf:
Die Preise stiegen von 2.150 € (2013) auf 5.714 € (2023) und 5.630 € (2024), was Wilmersdorf weiterhin als hochpreisigen Bezirk ausweist. Die Immobilienpreise stiegen hier um 162%.
Die weiterhin vorhandene Nachfrage, das Bevölkerungswachstum und die niedrige Eigentumsquote – derzeit nur etwa 16 % – treiben den Wohnungsmarkt in der Hauptstadt Deutschlands ebenfalls weiter an. Die Kombination aus hohen Baukosten und regulatorischen Herausforderungen im Bestand (z. B. bei energetischer Sanierung) und im Neubau verlangsamt die Schaffung neuer Wohnräume. Zudem existiert eine starke Nachfrage nach Mietwohnungen, insbesondere in modernen und zentralen Lagen. Hierbei ergeben sich allerdings interessante Potenziale für den Kauf vermieteter Wohnungen.
Zinsentwicklung und Ausblick
Der Anstieg der Zinsen bis auf über 4 % wirkte sich auf den Markt spürbar aus, da der den Zugang zu günstigen Finanzierungen erschwerte und damit viele Kaufinteressenten vor Herausforderungen stellte. Aktuell sind, auch nach eigenen Berechnungen und Recherchen von Wilkanowski Immobilien, Kredite mit einem Zins von weniger als 3,5 % erhältlich (Stand 2. November 2024).
Auch die neuerlichen Senkungen des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) im Oktober 2024 sollten sich weiterhin positiv auswirken. Verbraucher und potenzielle Haus- und Wohneigentümer kommen so an günstigere Kredite für den Hausbau oder Immobilienkauf.
Im Vergleich zu den letzten Jahren war auch die Vermarktungsdauer von Immobilien gestiegen. Das heißt Verkaufsobjekte blieben länger im Markt als noch 2022, da Käufer vorsichtiger waren und zunächst weitere Entwicklungen abgewartet haben. Mit der obigen Zinspolitik und sinkender Inflation im europäischen Raum ist hier eine Entspannung absehbar, sodass jetzt wieder ein besserer Zeitpunkt gekommen scheint, Einnahmen aus dem Immobilienverkauf in Berlin zu beziehen. Als Immobilienbesitzer sollten Sie diese Marktlage nutzen, um sich mit einer professionellen Immobilienbewertung durch Rüdiger Wilkanowski ein Bild zu verschaffen.
Zusammenfassung Immobilien Berlin
Insgesamt bleibt der Berliner Immobilienmarkt attraktiv, da er über die letzten Jahre stabile und teils hohe Wertsteigerungen verzeichnete. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen bieten Immobilien weiterhin ein langfristiges Potenzial, was durch die wachsende Stadtbevölkerung und das begrenzte Angebot gestützt wird. Auch Investoren sehen Berlin als sicheren Hafen mit stabilen Renditechancen, besonders bei strategisch ausgewählten Lagen.
Wenn Sie sich für den Verkauf einer Immobilie in Berlin interessieren, dann können Sie hier bei Wilkanowski Immobilien Berlin eine kompetente Immobilienbewertung erhalten.
Kontaktieren Sie uns gerne mit Ihren Fragen.
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