Die Zukunft des ehemaligen Berliner Flughafens Tegel (TXL)
Spätestens seit dem ersten „Eröffnungsversuch“ des Flughafens BER im Jahre 2012 war klar, dass die Zukunft des ehemaligen Berliner Flughafens Tegel (TXL) geregelt werden muss, und dessen Tage gezählt sind. Nachdem der BER dann 2020 schließlich seine Pforten und Landebahnen öffnete war ebenfalls klar, dass Tegel nun zeitnah schließen wird. Aktuell wird er noch in Reserve gehalten, aber ca. Ende 2021 könnten hier die ersten Bagger auf Baustellen ihre Arbeit tun.
Die aktuelle Situation am Flughafen Tegel TXL
Neben der Tatsache, dass Tegel als Flughafen nun nicht mehr gebraucht wird gibt es noch andere Gründe ihn in der Zukunft einer anderweitigen Nutzung zuzuführen.
So werden nicht nur ca. 300.000 Berliner von dem Flugzeuglärm befreit. Auch die dringend nötige Sanierung des seit den 1970iger Jahren durchweg genutzten Flughafens mit Gebäuden, Terminals etc. wäre nötig. Und die würde ca. 1,5 Milliarden Euro kosten, wovon allein ca. 400 Millionen auf den nötigen Schallschutz entfielen.
Auf der anderen Seite braucht die wachsende Stadt Berlin dringend weiteren, neuen Wohnraum und Arbeitsplätze. So könnten sich hier bis zu 1.000 Unternehmen ansiedeln, die dann wiederum bis zu 20.000 Menschen Arbeit geben. Die dann ihrerseits der Landeskasse mehr Steuern einbringen.
Die Pläne für das Flughafengelände an ehemaligen TXL
Da liegt es also auf der Hand, dieses Gebiet in guter Lage auf unterschiedliche Arten zu erschließen und auszubauen. Dafür wurde seit 2009 ein sogenannter „Masterplan zur Nachnutzung Tegels“ entwickelt, der die Punkte und Ideen entsprechend sammelt. Dieser wurde vor acht Jahren beschlossen, und besteht grundlegend aus vier Bereichen:
- Die „Urban Tech Republic“ als Technologie-, Forschungs-, Gewerbe- und Industriepark rund um das Terminal des Flughafens inklusive der ehemaligen Start- und Landebahn
- ein Grünraumbereich im Übergang zur Naherholungslandschaft im Berliner Nordwesten
- das Schumacher Quartier als gemischte Baufläche im Osten des alten Flughafenbereichs mit neuen Wohnungen für bis zu 10.000 Berliner
- und Tegel Nord als gemischte Baufläche im Norden mit bis zu 4.000 neuen Wohnungen
Es ist geplant, dass ca. die Hälfte landeseigene Wohnungen mit günstigen Mieten werden. Dazu kommen neue Kitas, eine neue Grundschule und ein Jugendfreizeitzentrum. Neben Wohn- und Gewerbeanlagen soll auch die Beuth Hochschule mit ca. 2.500 Studierenden einziehen. Die Berliner Feuerwehr will hier ihren Nachwuchs ausbilden und rund um den Flughafensee entsteht ein Landschaftspark mit Sport- und Freizeitangeboten, die auch für eine Verbesserung der Luftqualität in der Stadt sorgen.
Zusammenfassung
Zahlreiche Informationen und Details stellt der Senat auf seiner Webseite zur Verfügung. Ein Blick darauf lohnt sich, wenn Sie sich weiter mit dem Thema beschäftigen wollen.
Neben dem Projekt auf dem Alexanderplatz, dem Siemens-Campus und der boomenden Immobiliengegend in Spandau, gehört das Projekt in Tegel sicher zu den spannendsten in der Berliner Zukunft. Zu der geplanten Fertigstellung finden sich aktuell (noch) keine Angaben, das hat man sich nach dem BER-Desaster wohl erstmal abgewöhnt 🙂
Wir sind gespannt, und halten Sie auf dem Laufenden. Sollten Sie Fragen zu dem Entwicklungspotential von Berlin oder dem Bezirk Reinickendorf haben, können Sie gerne mit uns in Kontakt treten. Interessant wird vor allem, wie sich dieser Bereich durch die Aufwertung entwickeln wird. Auf dieser Seite haben wir die Immobilienkaufpreise in Berlin einmal näher unter die Lupe genommen.